Ohne Huf kein Pferd

Geschrieben von Karsten Kulms | 10. Mai 2021 12:27:54 Z

Ein Huf muss ein ganzes Pferdeleben lang optimal funktionieren und dabei eine Menge aushalten. Deshalb ist eine passgenaue Hufpflege für die Gesunderhaltung unserer Pferde unerlässlich. Jeden Tag. Worauf es dabei ankommt.

So individuell wie Pferde sind auch ihre Hufe. Dabei gibt es auch rassebedingte Unterschiede. So haben Robustpferderassen wie Isländer, Fjordpferde oder Haflinger im Allgemeinen vergleichsweise kleine, meist sehr harte Hufe, weil ihr ursprünglicher Lebensraum harte, steinige Böden aufweist. Andere Rassen, in deren Herkunftsgebieten weiche Böden vorherrschen, laufen meist auf breiteren Hufen durchs Leben, deren Hornkonsistenz weniger hart ist. Ganz allgemein gilt: je dunkler der Huf pigmentiert ist, desto härter und widerstandsfähiger ist er.

Aber auch innerhalb einer Rasse gibt es ganz individuelle Ausprägungen der Hufform und -beschaffenheit. Und um das Ganze noch zu verkomplizieren, hat sogar jeder Huf eines Pferdes eine eigene Form und Konsistenz. Was dazu führt, dass der Schmied jedes Eisen eigens an den betreffenden Huf anpassen muss. 

Verschiedene Funktionen

Pferde benutzen ihre Hufe nicht nur zum Laufen. Eine weitere, ganz wichtige Funktion der Hufe besteht darin, durch ihre Mechanik beim Auf- und Abfußen den Blutkreislauf zu unterstützen. Denn beim Auftreten auf Boden spreizt sich der Hornschuh ein wenig, beim Abheben des Beins zieht er sich wieder zusammen. Dabei wird das Blut aus den unteren Extremitäten der Schwerkraft entgegen in Richtung des Herzens gepumpt. 

Wie wichtig diese „Blutpumpe“ ist, erkennt man nicht zuletzt daran, dass Pferde, die viel Zeit mit Boxenruhe verbringen (müssen), häufig zu angelaufenen Beinen neigen. Bekommen sie ausreichend Gelegenheit, sich viel zu bewegen, bildet sich die Schwellung der Beine meist wieder zurück. Was allerdings nicht bei jedem Pferd problemlos funktioniert. Vor allem ältere oder in ihrer Konstitution eingeschränkte Pferde neigen immer wieder zu angeschwollenen Beinen, selbst wenn sie ausreichend Bewegung bekommen. Deshalb ist großzügiger Weidegang ein ganz wichtiger Baustein im Gesundheitsmanagement von Pferden.

Hufpflege fängt beim Futter an

Damit das Hufhorn fest und gleichzeitig elastisch und damit gesund bleibt, muss es mit einer ganzen Reihe von Nährstoffen versorgt werden: Biotin, Vitamin B 6, Zink, Methionin und Cystein. Eine besondere Rolle spielt dabei das Biotin. Es ist ein essenzielles H-Vitamin, dass in der Natur nur selten vorkommt. Es kann auch nicht vom Körper produziert werden, sondern muss über das Futter aufgenommen werden. Ganz typische Anzeichen für einen Biotin-Mangel sind Risse im Hufhorn oder eine schlechte Hornqualität. Ursachen für diese Mangelerscheinungen sind eine unausgewogene Fütterung, oft aber auch Anhaltender Stress, wenn ein Pferd sich beispielsweise nicht mit seinem Boxennachbarn versteht oder von seinem Reiter beständig überfordert wird.

 

Beim Huföl genau hinsehen

Ein frisch geputztes Pferd sieht mit glänzenden Hufen gleich doppelt schön aus. Und auch bei Pferden mit einer schlechten Hornkonsistenz greifen viele Pferdehalter gerne zur Öldose. Doch damit es bei der Hornkonsistenz „wie geschmiert“ läuft, gilt: Öl ist nicht gleich Öl. Das Problem dabei ist nämlich, dass minderwertiges Huföl die feinen Kapillaren der Hornwand verstopft, und das Horn dadurch nicht mehr „atmen“ kann, soll heißen, dass der Feuchtigkeitshaushalt und -austausch des Horns arg eingeschränkt wird. Bakterien und Pilze unter dem Ölfilm haben dann besonders leichtes Spiel. 

Hochwertige Huföle mit ausgewählten Pflegestoffen eignet sich besonders für die tägliche, schnelle Pflege „zwischendurch“ von Hufwand, Sohle und Strahl. Ganz wichtig ist dabei, dass der Film atmungsaktiv ist und die Kapillaren nicht verstopft. Haben solche Huföle eine 

Rezeptur auf pflanzlicher Basis, und beinhalten sie hochwertige pflanzliche und ätherische Öle, sind glänzende Hufe quasi ganz automatisch der Lohn für dieses kleine Mehr an Pflege.

Problemzone Strahl

Steht der Herbst mit nassen Weiden und ebensolchen Reitplätzen vor der Tür, lässt auch das leidige Thema „Strahlfäule“ nicht lange auf sich warten. Dieses Problem kann jedes Pferd treffen, selbst wenn die Einstreu jeden Tag in einem optimalen Zustand ist. Ein matschiger Reitplatz oder eine nasse Weide ist aber kein Grund, sein Pferd aus Furcht vor Strahlfäule nur noch in die Box zu verbannen. Denn viel Bewegung ist auch bei herbstnassen Böden eine gute Maßnahme zur Vorbeugung, weil sie Fäulnisbakterien das Leben schwer macht. Zusätzlich kann ein Strahl-Pflegespray mit bestimmten Wirkstoffkombinationen wie etwa Lebermoosextrakt und Lavendelöl sowie einem hohen

Anteil an dem Provitamin B5 den Strahl, aber auch die Sohle sowie die weiße Linie in ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit unterstützen. Auch hier gilt: gut gepflegt ist gut geschützt.

Heißer Tipp

Ganz aktuell hat sich Stübben intensiv mit dem Thema „Hufpflege“ beschäftigt, und zusammen mit dem bekannten Hufschmied Gustav Optenplatz eine neuartige Pflegeserie für optimal gepflegte Pferdehufe entwickelt. Diese Pflegeserie greift mit ihrem Strahlpflege-Spray, einem neuartigen Hufbalsam und einem ebensolchen Huföl genau diejenigen Pflegethemen auf, die im jetzt beginnenden Spätsommer und Herbst jedem Reiter und jedem Pferdebesitzer unter den Nägeln brennen. Ein Besuch bei Stübben oder ein Blick in den Stübben-Onlineshop lohnt sich also auf jeden Fall.